Die Konsumenten befinden sich in einem Wandel, dies bedeutet, dass die Konsumenten nicht mehr nach soziodemografischen Faktoren klassifizierbar sind. Die klassische Form der Kundenansprache ist heute kostspieliger, unbeliebter und kommt bei Leuten nicht mehr an. Heute sind Differenzierung und Individualisierung die angesagten Schlagworte. Es ist essentiell den Kunden zu verstehen, denn heute besitzt er mehr Macht denn je. Durch Bewertungs-Sites, Online-Foren, Blogs etc. wird heute eine direkte, klare Kommunikation ermöglicht. Kunden vertrauen dem Urteil anderer Kunden (C2C-Kommunikation) und deshalb haben Herstellerinformationen, Werbung, Ratgeber-Publikationen, Medien bei Entscheidungsfindungen nur noch eine marginale Bedeutung.
Ausserdem individualisiert das Internet die Kunden. Jeder möchte seine Artikel „customizen“ und dies führt zur Entstehung von Nischenmärkten, was das Ende von Massenware bedeutet. Denn es geht nicht mehr um die Breite der Produkte, sondern um deren Tiefe.
Es gibt zum Thema Kundenverhalten und Kommunikationsinstrumente folgende 6 Thesen:
• Lassen Sie los. Kontrollverlust ist unvermeidlich, sich dagegen zu sträuben bringt nichts.
• Fördern Sie den Dialog – mit Kunden, unter Kunden, selbst unter Nicht-Kunden.
• No more bullshit marketing. Die Toleranzgrenze befindet sich im freien Fall, die „guten alten Werte“ kehren zurück.
• Mitmachen lassen. Marken werden zu Gemeinschaften, die Welt des Konsums gehört den Kunden – Anbieter leben nur noch darin.
• Geben Sie Anerkennung. Kunden engagieren sich für „ihre“ Marken in bisher ungekanntem Masse.
• Experimentieren. Die rasant ansteigende Komplexität verunmöglicht sichere Prognosen, Gewissheit bringt nur noch das Ausprobieren.
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